12 Tipps zur Sicherheit im Ruderboot
Tipp 1
Für das Gewässer geeignetes Bootsmaterial einsetzen. C-Boote auf Fjordfahrten oder auf grossen Seen sind ungeeignet.
Tipp 2
Auf kritischen Gewässern nach Möglichkeit nicht mit Gepäck im Boot rudern. Da dies das Boot tiefer eintauchen lässt und die Wellengängigkeit verringert.
Tipp 3
Wenn mehrfach Wellen ins Boot schlagen, möglichst anlegen und das Boot ausleeren. Durch das übernommene Wasser liegt das Boot tiefer und die nächsten Wellen haben es leichter ins Boot zu kommen.
Tipp 4
Die Bootsführer und die Mannschaften sollten über angemessene Erfahrungen verfügen.Obmannsscheine nach DRV-Richtlinien oder Dänische Langtuur-Styrmandsscheine sind dringend zu empfehlen.
Tipp 5
Die Mannschaft muss kräftig genug sein das Boot auch bei widrigen Bedingungen vorwärts zu bewegen um es manövrierfähig zu halten.
Tipp 6
Bei der Fahrtplanung auf Erfahrungen anderer Ruderer zurückgreifen, um mögliche Risiken zu kennen. Unter rudern.de oder wanderrudern.de findet man nützliche Infos zu fremden Gewässern.
Tipp 7
Boote sollten auf kritischen Gewässern mit Bug- und Heckabdeckungen ausgestattet sein. In Kombination mit Schotten ergeben sich voll geschlossene Bug- und Heckräume, die für zusätzlichen Auftrieb sorgen.
Tipp 8
Geschlossene Auftriebskörper unter den Rollbahnen sorgen für eine zusätzliche Sicherheitsreserve, alleine reichen sie jedoch nicht, um das Boot mit Mannschaft im vollgeschlagenen Zustand an der Oberfläche zu halten. Dafür sind die geschlossenen Bug- und Heckräume nötig (siehe 7). Nach Archimedes gilt immer noch 1 Liter eingeschlossene Luft = 1 kg Auftrieb.
Tipp 9
Lenzklappen ermöglichen das Entleeren eines halbvollen Bootes während der Fahrt. Allerdings helfen sie nicht, wenn weiterhin massiv Wasser von oben ins Boot eindringt.
Tipp 10
Rettungswesten im Ruderboot sind auf kritischen Gewässern durchaus sinnvoll. Auf etlichen Küstengewässern (z.B. Norwegen, Dänemark) besteht die Pflicht zur Mitnahme.
Tipp 11
Gepäck in den Luftkästen reduziert die Funktion der Luftkästen, da sich das zu tragende Gesamtgewicht entsprechend erhöht und sich deshalb der über Wasser befindliche schwimmende Anteil verringert.
Tipp 12
Abschliessend die Einsicht dass nicht jedes Gewässer bei jedem Wetter zum Rudern geeignet ist. Manchmal muss man es auch sein lassen und auf Besserung warten.